Der LHG verfolgt mit Spannung die aufkommenden Veränderungen auch im Wissenschafts- und Hochschulbereich der DDR. Die liberalen Studierenden in der Bundesrepublik werden versuchen, alle sich jetzt bietenden Möglichkeiten zu nutzen, Kontakt sowohl zu möglicherweise entstehenden unabhängigen als auch zu den bereits in der FDJ existierenden studentischen Hochschulgruppen aufzunehmen.

Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen unterstützt nachhaltig den verstärkten Informationsaustausch zwischen Hochschulen in beiden deutschen Staaten.

Der LHG wendet sich entschieden dagegen, den Reformprozeß in der DDR durch Diskussionen über Fragen des zukünftigen Status zu gefährden.

Der Respekt vor dem Freiheitswillen der Deutschen in der DDR gebietet es, daß wir nicht vorwegnehmen, was sie wollen, wie sie es wollen oder wann sie es wollen.

In diesem Sinn wird der LHG alles in seiner Kraft stehende zu tun, um, sofern möglich und erwünscht, die Kommilitoninnen und Kommilitonen in der DDR beim Aufbau demokratischer und pluralistischer Strukturen an ihren Hochschulen und bei der Lösung anderer Probleme zu unterstützen.

Darüberhinaus spricht sich der LHG für eine aktive Integrationshilfe der aus der DDR übersiedelten Kommilitoninnen und Kommilitonen durch die bundesdeutschen Studierenden aus.

Zu diesem Zweck fordern die liberalen Studierenden, daß die Probleme, die sich den neuen Bundesbürgern bei Aufnahme und Weiterführung ihres Studiums stellen, in der öffentlichen Diskussion und bei den Zuständigen Beachtung finden.