Der LHG stellt den Anspruch der Wissenschaftlichkeit an das Studium an wissenschaftlichen Hochschulen. Er hält diesen Anspruch für unverzichtbar.

Eine breit angelegte Bildung und Ausbildung der Studierenden, die die intensive Beschäftigung mit wissenschaftlicher Methodik und die Einbindung in die wissenschaftliche Arbeit der Hochschule einschließt, ist für uns unabdingbarer Bestandteil eines Studiums.

Diese Ansprüche werden z.Z. nur teilweise erfüllt. Anstatt das Studium in der von uns gewünschten Form zu reformieren, häufen sich sogar noch die Angriffe auf die wissenschaftliche Ausrichtung des Studiums.

Dazu gehört:

  • der Versuch, die Hochschulforschung an den Ansprüchen der Wirtschaft auszurichten
  • die Absicht, das Studium zu verschulen, um es drastisch zu verkürzen
  • die Absicht, auch an den wissenschaftlichen Hochschulen sogenannte „praxisbezogene“ Studiengänge einzurichten und damit die wissenschaftliche Ausbildung noch weiter zu reduzieren.

All diesen Bestrebungen erteilt der LHG eine klare Absage. Der LHG missbilligt deshalb die öffentlichen Äußerungen des Bundesvorstandes zur Aufspaltung des Studiums in „wissenschaftliche“ und „praxisbezogene“ Studiengänge und fordert ihn auf, dies in Zukunft bei der Beteiligung an der öffentlichen Diskussion zu beachten.