Die zunehmende Internationalisierung sowie die Vollendung des europäischen Binnenmarktes machen die Verbesserung der Fremdsprachenausbildung an den deutschen Hochschulen notwendig.

Um der großen Nachfrage nach Sprachkursen gerecht zu werden, fordert der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen den Ausbau der Fremdsprachenvermittlung an den Hochschulen.

Hierzu ist eine verbesserte finanzielle Ausstattung der Sprachzentren und die Schaffung zusätzlicher Stellen für qualifizierte Lektoren, vor allem in den europäischen Sprachen, unerlässlich.

Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen hält in diesem Zusammenhang die Vereinheitlichung der Zertifizierung von Sprachkenntnissen an den Hochschulen für notwendig, um einerseits einen Anreiz zur engagierten Teilnahme an Sprachkursen und andererseits die Gleichwertigkeit der Sprachausbildung an den Hochschulen zu gewährleisten.

Versuche wie das von dem Arbeitskreis der Sprachzentren (AKS) entwickelte Modell ‚UNICERT‘ sind hierbei ein Schritt in die richtige Richtung und sollte daher an den Hochschulen realisiert werden.

Demnach sollte es den Studierenden ermöglicht werden, in einem ca. 3-semestrigen Intensivkurs in Schule oder Grundschule erworbene Sprachkenntnisse auszubauen, dass ihm/ihr der Besuch einer entsprechenden ausländischen Hochschule ermöglicht wird. Dies wird durch ein Zertifikat bei erfolgreicher Teilnahme bestätigt.

In einem längerfristigen Konzept sollten europaweite Regelungen gefunden werden, durch die ein solches Zertifikat als ausreichender Nachweis der Sprachkenntnisse z.B. bei der Immatrikulation an einer ausländischen Hochschule anerkannt wird. Ein solches Konzept sollte ergänzend zu bereits bestehenden Qualifizierungsnachweisen gesehen werden.